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Museum für Naturkunde

Berlin
Das Museum für Naturkunde in Berlin ist die größte naturkundliche Forschungseinrichtung Deutschlands. Es beherbergt eine der weltweit umfassendsten, naturhistorischen Sammlungen mit über 30 Millionen Objekten und zählt international zu den bedeutendsten Museen seiner Art. Das denkmalgeschützte Hauptgebäude des Museums wurde von 1875 – 1889 nach den Plänen von August Tiede als Zweckbau für die naturkundlichen Sammlungen errichtet. Im 2. Weltkrieg wurde das Bauwerk stark beschädigt.

Der sich aktuell im Bau befindliche 3. Bauabschnitt beinhaltet die Sanierung und Modernisierung des westlichen Teiles des Hauptgebäudes als weiterer Bestandteil der notwendigen Grundsanierung des Museums. Er umfasst den Mittelbau West, den Querflügel West, den Kopfbau West, den Westflügel und die ehemalige Direktorenvilla.
Das Ziel ist die Herrichtung und Modernisierung des Gebäudeteils, der noch heute von Kriegsschäden gezeichnet ist. Dabei sollen weitere Teile des Museums für Ausstellung, Sammlung, Forschung und Lehre genutzt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Museum für Naturkunde Berlin - Der "Vogelsaal" ist mit den bauzeitlichen Vitrinen und ca. 11.000 Präparaten einer der imposantesten Sammlungsräume und wird auch nach der Restaurierung weiterhin für die Aufstellung der Vogelsammlung genutzt.
Museum für Naturkunde Berlin - Der "Vogelsaal" ist mit den bauzeitlichen Vitrinen und ca. 11.000 Präparaten einer der imposantesten Sammlungsräume und wird auch nach der Restaurierung weiterhin für die Aufstellung der Vogelsammlung genutzt.
Der "Vogelsaal" im 2. OG des Mittelbaus West ist mit den originalen Vitrinen aus der Bauzeit und den etwa 11.000 Präparaten einer der eindrucksvollsten Sammlungsräume. Auch nach der Restaurierung wird er weiterhin für die Aufstellung der Vogelsammlung genutzt. Viele der Vögel befinden sich seit weit über 100 Jahren in der Sammlung, einige sind sogar älter als das Museumsgebäude selbst.
Museum für Naturkunde Berlin - Der "Fellsaal" wird nach seiner Restaurierung neuen Sammlungs- und Ausstellungszwecken dienen.
Die ehemalige Fellsammlung ist aufgrund von Konservierungsmaßnahmen stark mit Schadstoffen belastet und wird aus dem Hauptgebäude ausgelagert. Nach ihrer Restaurierung wird der Saal neuen Sammlungs- und Ausstellungszwecken dienen.
Museum für Naturkunde Berlin - Blick auf den 3.Bauabschnitt bestehend aus dem Mittelbau West (links), dem Querflügel West (mittig) und dem Westflügel mit der ehemalige Direktorenvilla (rechts). Die Gebäude im Hof werden abgebrochen.
Blick auf den dritten Bauabschnitt, bestehend aus dem Mittelbau West (links), dem Querflügel West (mittig) und dem Westflügel mit der ehemaligen Direktorenvilla (rechts). Der Mittelbau West und der Querflügel West werden zukünftig für Ausstellungen und Sammlungen genutzt. Hingegen werden der Westflügel und die Villa überwiegend für interne Museumszwecke genutzt. Die Fassaden werden behutsam restauriert und die Fenster werden sicherheitstechnisch verbessert. Die Gebäude im Hof werden abgerissen, um diesen Bereich für die Besucher des Museums zugänglich zu machen.
Museum für Naturkunde Berlin - Westflügel - Treppe der Villa des damaligen Institutsdirektors
Museum für Naturkunde Berlin - Westflügel - Treppe der Villa des damaligen Institutsdirektors
Die zentrale Treppe der Villa, die durch ein Oberlicht beleuchtet wird, verbindet die beiden ehemaligen Wohngeschosse. Dieses Wohnhaus wurde neben dem Westflügel als Residenz für den damaligen Direktor des Zoologischen Instituts errichtet und wird in Zukunft hauptsächlich für interne Museumszwecke genutzt.
Museum für Naturkunde Berlin - Erdgeschoß des Kopfbau West - hier entsteht ein moderner multifunktionaler Lehr- und Veranstaltungssaal
Das Erdgeschoss des Kopfbaus West wird von nachträglichen Einbauten befreit und in seiner ursprünglichen Raumgestaltung wiederhergestellt, um seine ursprüngliche Atmosphäre wieder erlebbar zu machen. Es wird ein moderner, multifunktionaler Lehr- und Veranstaltungssaal entstehen.
Museum für Naturkunde Berlin - Der in bauzeitlichen Zustand erhaltene Hörsaal wird nach der Restaurierung und technischen sowie raumakustischen Ertüchtigung weiterhin als Hörsaal dienen
Der Hörsaal im 1. OG des Kopfbaus West, der größtenteils im Zustand seiner Bauzeit erhalten ist, wird nach seiner Restaurierung sowie technischen und raumakustischen Verbesserungen weiterhin als Hörsaal genutzt.
Museum für Naturkunde Berlin - die Bibliothek heute - hier entsteht zukünftig eine öffentlich zugängliche Mediathek mit Freihandbereich und Leseplätzen für Forscher und Museumsbesucher
Der ehemalige große Hörsaal der zoologischen Sammlung im 2.OG des Kopfbaus West ist nicht mehr erhalten und wird heute als Bibliothek genutzt. Hier wird in Zukunft eine öffentlich zugängliche Mediathek mit Freihandbereich und Leseplätzen für Forscher und Museumsbesucher entstehen. Die erhaltene historische Kappendecke mit gläsernem Oberlicht wird dabei wieder sichtbar gemacht.
Museum für Naturkunde Berlin - historischer Lageplan © Architekturmuseum TU Berlin
Verfahrensart
VOF-Verfahren
Realisierung
BGF
12.000 m²
NF
9.000 m²
BRI
57.000 m³
Objektadresse

Invalidenstrasse 43
10115 Berlin
Deutschland

Auftraggeber
Stiftung Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin
Nutzer
Museum für Naturkunde
Generalplanung
2-9, BIM: LP 2-4
Projektleitung
Julia Schimmel, Cornelia Walter, Bernd Kimmel
Bauleitung
Christoph Bröke, Christian Breuer (Projektleitung), David Schröder, Vahid Karampour, Bettina Schnerr, Kerstin Wegener
Mitarbeiter Planung

Alexander Buchhofer, Janina Ernst, Sabine Gudd, Dirk Hagenow, Corinna Müllendorf, Klaus Pawlitzki, Martin Tikvic

Fachplaner

Statik, Bauphysik, Bau- und Raumakustik: GSE Ingenieur-Gesellschaft mbH Saar, Enseleit und Partner, Berlin; TGA: IGTech, Hamburg; Brandschutz: AWK- Ingenieure, Berlin; BIM-Koordination: Kaulquappe AG, Zürich; Schadstoffbeseitigung: KSG GmbH, Berlin

Fotos
Stefan Müller