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Restaurierung/Umbau
Restaurierung

Gerlachbau der Humboldt-Universität

Restaurierung und Umbau des denkmalgeschützten Gerlachbau der Humboldt-Universität zu Berlin, Foto: Stefan Müller
Berlin

Restaurierung und Umbau des denkmalgeschützten Gerlachbau zum Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HZK)

Das Areal der früheren Königlichen Tierarzneischule ist weitgehend unbekannt, obwohl es zu den schönsten Orten der Berliner Innenstadt gehört. In dem alten, ursprünglich von P. J. Lenné angelegten Park befinden sich historische Institutsgebäude, die den heutigen Campus Nord der Humboldt-Universität zu Berlin bilden. Das wichtigste Bauwerk des Areals ist das Anatomische Theater von Carl Gotthard Langhans – dem Architekten des Brandenburger Tors. Das 1790 für die veterinärmedizinische Forschung und Lehre erbaute Anatomie ist das älteste noch erhaltene akademische Lehrgebäude Berlins.

Das als Gerlachbau bezeichnete Gebäude ist der Erweiterungsbau des Anatomischen Theaters von 1875. Das Ensemble wird heute vom Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt.

Restaurierung und Umbau des denkmalgeschützten Gerlachbau der Humboldt-Universität zu Berlin, Lageplan Campus Nord
Restaurierung und Umbau des denkmalgeschützten Gerlachbau der Humboldt-Universität zu Berlin, Foto: Stefan Müller
Gerlachbau vor der Sanierung
Beide Bauten sind seit 1977 als Baudenkmal gelistet. Wie schon beim Anatomischen Theater wurde das Restaurierung- und Umbaukonzept des Gerlachbaus unter der Mitwirkung der Denkmalpflege aufgestellt. Dabei konnte der bauzeitliche Originalzustand, anhand von historischen Plänen, früheren Abbildungen und Archivrecherchen so weit als möglich wiederhergestellt werden.
Restaurierung und Umbau des denkmalgeschützten Gerlachbau der Humboldt-Universität zu Berlin - Nordostfassade, Foto: Stefan Müller
Der Gerlachbau ergänzte eins das Anatomiegebäude um weitere Räumlichkeiten für die pathologisch-anatomische Sammlung und einige Sektions- und Obduktionsräume. Das Gebäude ist über einen Verbindungsbau im OG an das Tieranatomische Theater angeschlossen, nimmt die südliche Frontlänge des Anatomischen Theaters auf und führt Sockel-, Traufhöhen und Triglyphenfries weiter.
"Kurssaal" im Gerlachbau der Humboldt-Universität zu Berlin, Foto: Stefan Müller
Wandschränke und brüstungshohe Wandverkleidungen im ehemaligen Kurssaal wurden auf der Grundlage historischer Entwurfspläne rekonstruiert. Die bauzeitliche Holzkassettendecke mit wertvollen Schablonierungen wurde freigelegt und wiederhergestellt. Dabei sind zahlreiche Deckenfelder neugefertigt worden.
"Kurssaal" im Gerlachbau der Humboldt-Universität zu Berlin, Foto: Stefan Müller
Restaurierung und Umbau des denkmalgeschützten Gerlachbau der Humboldt-Universität zu Berlin, Foto: Stefan Müller
1936 erfolgte eine zweite Erweiterung. Der „Wolfbau“, nach dem Architekten Walter Wolff benannt, beinhaltete neben weiterer Labor- und Arbeitsräume, eine zweigeschoßige Schlachthalle. Bilder vor und nach der Sanierung.
Ehemalige Schlachterhalle vor der Sanierung - Restaurierung und Umbau des denkmalgeschützten Gerlachbau der Humboldt-Universität zu Berlin, Foto: Stefan Müller
Ehemalige Schlachterhalle nach der Sanierung - Restaurierung und Umbau des denkmalgeschützten Gerlachbau der Humboldt-Universität zu Berlin, Foto: Stefan Müller
Ehemalige Schlachterhalle nach der Sanierung - Restaurierung und Umbau des denkmalgeschützten Gerlachbau der Humboldt-Universität zu Berlin, Foto: Stefan Müller
Der ungenutzte Dachraum wurde zu Büroräumen umgebaut, Foto: Stefan Müller
Restaurierung und Umbau des denkmalgeschützten Gerlachbau der Humboldt-Universität zu Berlin, Grundriss 1.OG
Restaurierung und Umbau des denkmalgeschützten Gerlachbau der Humboldt-Universität zu Berlin, Grundriss 2.OG
Restaurierung und Umbau des denkmalgeschützten Gerlachbau der Humboldt-Universität zu Berlin, Schnitt
Fassadendetail des Gerlachbaus der Humboldt-Universität zu Berlin, Foto: Stefan Müller
Realisierung
BGF
1.292 m²
BRI
4.905 m³
Leistungsphasen
1-8
Objektadresse

Campus Nord
Philippstraße 13
10115 Berlin
Deutschland

Auftraggeber
Humboldt-Universität zu Berlin
Nutzer
Hermann von Helmholtz - Zentrum
Projektleitung
Bernd Kimmel, Klaus Pawlitzki
Bauleitung
Christoph Bröke, Christine Kral
Fachplaner

Statik: Ingenieurbüro Rüdiger Jockwer GmbH,  Berlin; TGA: Energiebüro, Berlin; IBB Ingenieurbüro Siebeck, Berlin; Brandschutz: Peter Stanek Brandschutz Sachverständiger, Berlin; Bauphysik: ib-bauwerkserhaltung, Berlin; Elektroplanung: IBB Ingenieurbüro Siebeck, Berlin; Restauratorische Maßnahmen: Tischlerarbeiten Holzfenster: Tischlerei Meier, Möckern OT Theeßen, Metallbauarbeiten Fenster: AMB Dambacher, Berlin; Fassade: Maler- und Kirchenmalermeister Lutz Senninger, Pirna; Dachdecker: PAUSE Dachdecker - Maurer GmbH, Berlin; Ausbautischler: Tischlerei & Treppenbau Fritz Schulz, Berlin; Zimmerarbeiten: Ahle, Fischer & Co. Bau GmbH, Berlin 

Fotos
Stefan Müller, Berlin