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Bildung

Berliner Hochschule für Technik

Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Ansicht Haupteingang
Berlin

Neubau eines Instituts- und Laborgebäudes „Wedding Advanced Laboratories“

Das neue Instituts- und Laborgebäude der Berliner Hochschule für Technik bildet als skulpturaler Baukörper einen markanten Abschluss des Campus Wedding und fügt sich zugleich harmonisch in das bestehende Ensemble ein. Durch die präzise Positionierung und bauliche Form entsteht zwischen dem Neubau und den bestehenden Hochschulgebäuden ein großzügiger, landschaftlich gestalteter Campusplatz mit hoher Aufenthaltsqualität für Studierende und Lehrende.
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Axonometrie
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Detail Keramikfassade; Foto: Stefan Müller
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Detail Keramikfassade; Foto: Stefan Müller
Mit dem Neubau erhält die Hochschule eine moderne und zukunftsfähige Infrastruktur für Lehre und Forschung in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen, insbesondere in den Bereichen Biotechnologie, Lebensmitteltechnologie, Pharma- und Chemietechnik sowie Bioverfahrenstechnik. Der fünfgeschossige Baukörper mit einer Bruttogrundfläche von rund 16.000 qm bietet mit den Laboren und Seminarräumen für rund 1.200 Nutzer:innen optimale räumliche und technische Voraussetzungen.
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Foyer; Foto: Stefan Müller
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Aufenthaltsbereich; Foto: Stefan Müller
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Haupttreppe; Foto: Stefan Müller
Im Inneren gliedert sich das Gebäude in klar strukturierte Zonen: Die Laborbereiche sind nach funktionalen Kriterien organisiert und werden durch Büro-, Seminar- und Aufenthaltsräume ergänzt. Insgesamt entstanden 46 Labore, überwiegend für nasschemische Arbeiten, sowie rund 30 Büro- und Seminarräume. Ein Teil der Labore erfüllt die Sicherheitsstufe S2 und ist damit für mikrobiologische Arbeiten unter besonderen hygienischen Bedingungen ausgelegt. Die räumliche Struktur wurde so entwickelt, dass sie eine flexible Anpassung an künftige Forschungsanforderungen erlaubt. Foyer- und Aufenthaltsbereiche verbinden die Geschosse räumlich miteinander und fördern den informellen Austausch.
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Grundriss EG
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Schnitt
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Laborflur; Foto: Stefan Müller
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Laborflur; Foto: Stefan Müller
Die Fassadengestaltung wird durch horizontale Fensterbänder strukturiert, zwischen denen Stahlbetonstützen mit gefalteten Metallpaneelen verkleidet sind. So entsteht ein ruhiges, horizontal betontes Fassadenbild. Geschlossene Wandscheiben an den vier Gebäudeecken unterstreichen die skulpturale Wirkung des Baukörpers. Die geschlossenen Fassadenflächen sind mit grün glasierten, strukturierten Keramikelementen verkleidet, die dem Gebäude eine charakteristische Materialität und Tiefenwirkung verleihen.

Die Dimensionierung der Fensterflächen ist präzise auf Raumgeometrie, Nutzung und Ausrichtung abgestimmt. Hochselektive Verglasungen und ein außenliegender Sonnenschutz mit Tageslichtlenkung sorgen für eine helle, blendfreie Arbeitsumgebung bei gleichzeitig wirksamem Hitzeschutz im Sommer – und tragen so zu einem energieeffizienten Gebäudebetrieb bei.
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Ansicht Süd
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Fassadendetail
Die technische Ausstattung des Gebäudes entspricht modernsten Standards im Laborbau. Eine hocheffiziente Lüftungsanlage mit achtfachem Luftwechsel und adiabater Kühlung sorgt für Sicherheit, Komfort und einen energieeffizienten Betrieb. Die Wärmeversorgung erfolgt über das Berliner Fernwärmenetz, die Gebäudetechnik ist zentral im Untergeschoss sowie in der Dachzentrale untergebracht und gewährleistet damit eine hohe Betriebssicherheit und Wartungsfreundlichkeit.

Besonderer Wert wird auf Nachhaltigkeit gelegt: Das Gebäude wird eine BNB-Zertifizierung in Silber erhalten. Energieeffiziente Haustechnik, kompakte Bauform sowie eine sorgfältige Abstimmung von Tageslicht, Lüftung und Materialwahl tragen zu einem ressourcenschonenden und nachhaltigen Gesamtkonzept bei.
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Laborraum; Foto: Stefan Müller
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Haupttreppe; Foto: Stefan Müller
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Haupttreppe; Foto: Stefan Müller
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Haupttreppe; Foto: Stefan Müller
Berliner Hochschule für Technik, Laborgebäude WAL, Schwarzplan
Verfahrensart
Wettbewerb 2017, 1. Preis
Realisierung
Kosten
82.000.000,- EUR
BGF
16.000 m²
NF
8.000 m²
BRI
69.000 m³
Leistungsphasen
1-9, Generalplanung
Zertifizierung
BNB Silber
Objektadresse

Luxemburger Straße 10
13353 Berlin
Deutschland

Auftraggeber
Land Berlin, vertreten durch Senatsverwaltung für Stadtentwicklung u. Wohnen
Nutzer
Berliner Hochschule für Technik
Projektsteuerung
W2 ProjektManagement, Würzburg
Projektleitung
Alexander Buchhofer
Bauleitung
Jörg Sabien (Projektleitung), Christoph Hesse, Christoph Bröke, Marco Kühn, Astrid Kneib, Moritz Schäfer, David Schröder, Kerstin Wegener
Mitarbeiter Wettbewerb

Thomas Werner, Julia Jancke, Stefan Münch, Richard Sukač, Russana Jouravel, Camille Gault

Mitarbeiter Planung

Julia Jancke, Christoph Hesse

Fachplaner

Tragwerksplanung: GSE Ingenieur-Gesellschaft mbH, Berlin; Brandschutz: Krebs + Kiefer Ingenieure GmbH, Berlin; Bauphysik: CRP Ingenieurgemeinschaft Cziesielski, Ruhnau + Partner GmbH, Berlin; TGA/Laborplanung: ZWP Ingenieur-AG, Berlin; Landschaftsplanung: Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin; Farbkonzept: Friederike Tebbe Studio Farbarchiv, Berlin

Fotos
Stefan Müller
Visualisierung
bloomimages