Das bestehende Krankenhausareal des Marienkrankenhauses in Lübeck stellt sich heute als ein Ensemble von Gebäuden aus unterschiedlichen Epochen dar, unter denen der zur Parade orientierter Hauptbau als das architektonisch prägnanteste Bauwerk zu erkennen ist. Unsere Planung thematisiert den additiven Charakter der Anlage. Sie vervollständigt das vorhandene Ensemble und fügt ihm weitere Gebäude hinzu, die sich in ihrer Maßstäblichkeit und architektonischer Gestaltung an dem Bestand orientieren und zugleich als neue Bausteine erkennbar bleiben. Durch die von uns vorgeschlagene Lösung werden sowohl der Zusammenhang der Gebäude untereinander, als auch ihre Unterschiedlichkeit und die verschiedenen Entstehungszeiten deutlich. Sie vervollständigt die fragmentarische Bebauung am Domkirchhof und fügt sich in die vorhandene Bebauung des Domviertels mit seinen markanten Solitärbauten ein.
Die geforderte Erweiterung des Krankenhauses ist so umfangreich, dass es nicht bei einer bloßen Ergänzung der Anlage durch neue Gebäude bleiben kann. Sie erfordert eine Neuorganisation der Erschließung und der Eingangssituation der Gesamtanlage, die wir in unserem Entwurf entsprechend konzipiert haben.